Gedicht des Monats

Dank für Liebe und Freundschaft

Schöne Freundschafts- und Liebesgedichte zum Geburtstag, Danke sagen mit einem liebevollen Spruch, moderner oder klassischer Poesie.

Du willst mir Dank noch für die Lieder sagen?

Du willst mir Dank noch für die Lieder sagen,
Die meiner Seele unbewusst entschäumen,
Wann Deingedenken mich umwebt mit Träumen,
Die mich empor in schön're Welten tragen?!

Dankt denn auch für der Nachtigallen Schlagen
Der Lenz? dankt er für's Blühen auf den Bäumen
Den Blumen, die mit Herrlichkeit umsäumen
Die Erde rings in Fluren zwischen Hagen?

Dankt er, der all das selber macht erstehen,
Wann zauberhaft die Erd' erfasst sein Wehen?
Tönt nicht von seinem Preise alles wieder?
So zauberhaft du mir aus dem Innern Lieder,
Die meines Herzens Grund Dich lassen sehen
Und dankbar knie, mein Freund, vor dir ich nieder!

(Sidonie Grünwald-Zerkowitz 1852-1907, österr. Schriftstellerin)


Landschaft im Abendrot

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Bild-Text

FREUNDSCHAFT, DAS IST WIE HEIMAT.

(Kurt Tucholsky, 1890-1935)

Verwandte Seele

Wo man neben einer verwandten Seele schweift,
wie Finger über Blütenzauber,
wird Herz und Seele reif
und in den Himmel fliegen Tauben.

(© Beat Jan)

S P R U C H
Wahrheit ist das Sprechen einer vertrauten Seele zu einer vertrauten Seele.

(Paul Ernst, 1866-1933)

O schöne Freundin

O schöne Freundin, wenn die ganze Welt
Sich gegen mich erhebt: es gilt mir nichts,
Denn du bist mir genug, geliebte Freundin!

(Fuzuli 16 Jh., türkische Liebeslyrik)

aus dem Gedicht: zu sterben ist mein Schicksal, übersetzt von Hans Bethge, 1876-1946.

S P R U C H
Ohne Achtung gibt es keine wahre Liebe.

(Immanuel Kant, 1724-1804))

Wenn ich dich lieb

Wenn ich dich lieb, wirst Du's empfinden
Und danken mir wie Liebe dankt?
Wird nicht Dein Arm nur mich umwinden,
Ohn' dass mich auch Dein Herz umrankt?

Ob's mir mit meiner tiefen Liebe
Nicht wie dem Morgentau ergeht,
Der auf den Stein fiel, - nicht auf Triebe -
Vom Stein ihm Blüte nie ersteht.

(Sidonie Grünwald Zerkowitz, 1852-1907)

Ich denke mir Augen aus

Ich denke mir Augen aus,
wie deine müssen sie sein.
Ich denke mir einen Mund aus,
wie deiner muss er sein.
Ich denke mir Worte aus,
wie Sommersonne müssen sie sein.
Ich denke mir an dich denken aus,
weil an dich denken danke heisst.

(© Beat Jan)

Liebe geniessen

Nicht wertvoll scheint das Leben mir; jedoch
Da ich so sehr dich liebe, wünsch ich wohl,
Dass ich noch lange, lange leben möge,
Um lang noch meine Liebe zu geniessen.

(Unbekanner japanischer Dichter)

In der Nachdichtung von Hans Bethge, 1876-1946.

Der Liebe kurzlebigkeit

Wie sehn' ich mir den Lenz herbei
Auf Berge, in die Thäler!
Die Liebe stiehlt die Küsse frei,
Ist Maiengrün ihr Hehler!

Dann werden Arm in Arm wir gehn
Hin in die grünen Auen,
Wo stille Gänseblümchen stehn,
Die stumm auf Küsse schauen! -

Wir küssen leise dann und laut
Dort bei den grünen Saaten,
Die Lerche, die es hört und schaut,
Die wird uns nicht verraten!

Dein Haupt mir in den Schoss dann fällt,
Am Raine dort, am grünen,
Es lässt das blaue Himmelszelt
Herunter die Gardinen ...

(Sidonie Grünwald Zerkowitz 1852-1907)



In Erwartung des Freundes

Die Sonne scheidet hinter dem Gebirg,
In alle Täler steigt der Abend nieder
Mit seinen Schatten, die voll Kühlung sind.

O sieh, wie eine Silberbarke schwebt
Der Mond herauf hinter den dunkeln Fichten,
Ich spüre eines feinen Windes Wehn.

Der Bach singt voller Wohllaut durch das Dunkel
Von Ruh und Schlaf ... Die arbeitsamen Menschen
Gehn heimwärts, voller Sehnsucht nach dem Schlaf.

Die Vögel hocken müde in den Zweigen,
Die Welt schläft ein ... Ich stehe hier und harre
Des Freundes, der zu kommen mir versprach.

Ich sehne mich, o Freund, an deiner Seite
Die Schönheit dieses Abends zu genießen, -
Wo bleibst du nur? Du läßt mich lang allein!

Ich wandle auf und nieder mit der Laute
Auf Wegen, die von weichem Grase schwellen,
O kämst du, kämst du, ungetreuer Freund!

(Mong-Kao-Jen, 8.Jh., chinesische Liebesdichtung)

In der Nachdichtung von Hans Bethge, 1876-1946.

In andrer Sünde einwilligen

Warum sich's küsst auf dem Waldessteig
So mutig im nächtlichen Dunkel,
Wenn durch das gespenstige Waldgezweig
Bricht leise der Sterne Gefunkel?

Der Liebe kommt der Mut zum Kuss
Erst, wird sie belauscht nur von oben -
Und Lieb', die das Menschenaug' scheuen muss,
Sie fühlt sich nachts so erhoben!

Mir ist, wenn ich zu den Sternen blick',
Die verständnisinnig mich grüssen,
Als ob sie mir sagten: "Dein Liebesglück
Nicht zu stören, die Augen wir schliessen,

Und wir blicken aus halb nur geöffnetem Lid
Hinab, dass furchtlos sich finde
Die Liebe, die den Tagesstrahl flieht; -
Wir will'gen in ihre - Sünde!"

(Sidonie Grünwald Zerkowitz 1852-1907)



Zueinandergehörigkeit

Entstiegest als Fels Du der Erde Schoss
Und erstünd ich zu Sein erst soeben:
Mir wäre als müsst' ich als grünes Moos
Dein starres Dasein umgeben!

Und wärst Du der Spiegel der weiten See:
Mich würd' aus den Tiefen es drängen,
Dass ich in Dir, See, als Insel ersteh'
Die Deine Wogen umschlängen!

(Sidonie Grünwald-Zerkowitz 1852-1907, österreichische Schriftstellerin)

Aus: Gretchen von heute

Telefonischer Ferngruss

Ich grüße dich durchs Telefon,
Guten Morgen, du Gutes!
Ich sauge deiner Stimme Ton
In die Wurzeln meines Mutes.

Ich küsse dich durch den langen Draht,
Du Meinziges, du Liebes!
Was ich dir – nahe – je Böses tat,
Aus der Ferne bitt ich: Vergib es!

Bist du gesund? – Gut! – Was? – Wieviel? –
Nimm's leicht! – Vertraue! – Und bleibe
Mir mein. – – Wir müssen dies Wellenspiel
Abbrechen – – Nein, »dir« Dank! – – Ich schreibe! – –

(Joachim Ringelnatz, 1883-1934, deutscher Schriftsteller, Kabarettist)



Wann? ...

So lang', seit ich Dich nicht gesehen!
So lang', seit ich Dich nicht geküsst,
Dass ich indessen vergessen konnte,
Wie süss Dein Kuss, wie süß Du bist!

... Ist nicht Dein Herz im Waldesfrieden
Der tiefe, frische, klare Quell,
Drein ich so gern die Seele tauche,
Weil ich mein Bild drin seh' so hell?

... Ist Deine Stimme nicht Gezwitscher
Der Vögel in des Frühlings Chor?
Trägt ins Gemüt sie mir den Lenz nicht?
Berauscht ihr Klang nicht Herz und Ohr?

Vergass ich's? ... Gleichst Du nicht dem Himmel,
Dem blauen, wenn mich Dein Arm umfängt
Und wie der Abendstern am Himmel
Mein Sein im Kuss an Deinem hängt?

Und gleicht der Kuss ... - Dein Kuss und gleichen?! -
Ihn merkt' ich mir, der ohn' Vergleich!
Der schliesst der Seele zu die Augen
Und schwebt mir ihr ins Himmelreich!

Dem Kuss gilt eine letzte Frage,
Weil ich ihn nicht vergessen kann:
- Wann tritt mit meiner Seele wieder
Die ... Fahrt er nach dem Himmel an?

(Sidonie Grünwald-Zerkowitz 1852-1907, österreichische Schriftstellerin)

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